2023/1 4. Bird rescue station

Heute durfte ich die Vogelrettungsstation, welche sich direkt auf dem Gelände des Direktorats befindet, besichtigen. Und natürlich dessen Bewohner!

In der Auffangstation werden verletzte Vögel wieder gesund gepflegt und im besten Falle danach wieder in die Freiheit entlassen. Letztes Jahr wurden hier beispielsweise ca. 500 Vögel aufgenommen von denen ca. 90 % wieder ausgewildert werden konnten. Einige Patienten müssen allerdings dauerhaft in der Auffangstation bleiben, da sie in der freien Wildbahn leider nicht mehr überlebensfähig wären, da sie beispielsweise nicht mehr fliegen können oder erblindet sind.

Momentan befinden sich Bussarde, Falken, Eulen (Ich durfte sogar eine davon streicheln), zwei Störche und ein Rabe in der Station, welche seit drei Jahren auch offiziell als Vogelrettungsstation fungiert.

Die heutige Aufgabe bestand darin, einem der Störche einen kleinen Auslauf zu bauen, damit dieser im Sommer auch draußen seine Runden ziehen kann. Der Storch kann leider nicht mehr fliegen und leider auch nicht mehr richtig laufen, sodass es leider unmöglich ist, ihn wieder auszuwildern. Mit dem neuen Auslauf kann er dann wenigstens die Sonnenstrahlen genießen, sobald das Wetter es zulässt!




Today I was allowed to visit the bird rescue station, which is located directly on the grounds of the directorate. And, of course, its inhabitants!

In the rescue centre, injured birds are nursed back to health and, in the best case, released back into the wild. Last year, about 500 birds were taken in here, of which about 90 % could be released back into the wild. Some patients, however, have to stay permanently in the sanctuary, as they would unfortunately no longer be able to survive in the wild, for example, because they can no longer fly or have gone blind.

At the moment, buzzards, falcons, owls (I was even allowed to pet one of them), two storks and a raven are in the sanctuary, which has also officially functioned as a bird rescue station for three years now.

In addition, other animals such as bats, turtles, raccoons or other creatures that do not typically occur naturally in the Bükk National Park are also taken in.

Today's task was to build a small enclosure for one of the storks so that it could do its rounds outside in summer. Unfortunately, the stork can no longer fly or walk properly, so releasing it back into the wild is impossible. With the new enclosure, he can at least enjoy the sun's rays as soon as the weather permits it!

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4 Austausch mit dem Kiskunság Nationalpark / Exchange with the Kiskunság National Park

4 Austausch mit dem Kiskunság Nationalpark / Exchange with the Kiskunság National Park

2023.04.19. 14:18
Vom 23. bis zum 28. Oktober waren wir in dem Kiskunság Nationalpark, der Nationalpark wurde im Jahr 1975 gegründet und liegt zwischen Donau und Theiß in der Mitte von Ungarn. Die beiden Freiwilligen Paul und Tristan absolvieren hier ihren Freiwilligendienst, wie Marei und ich sind sie auch mit dem Kulturweit Programm in Ungarn. Damit wir die diversen Landschaftsformen in Ungarn etwas besser kennen und verstehen lernen können, haben wir uns, so wie die Freiwilligen vor uns für ein gemeinsames Austausch Projekt entschieden. Während sich das bewaldete Bükk Gebirge durch verschiedene Karstformationen und Kalksteinberge auszeichnet, sind im Kiskunság Nationalpark verschiedene Steppen, Salzwiesen und Weiden vorzufinden. Beide Nationalparks sind also sehr unterschiedlich und in ihrer Biodiversität einzigartig, weshalb der Austausch eine spannende Lernmöglichkeit darstellt. An dem meisten Tagen waren wir mit Csaber einem der Ranger des Kiskunság Nationalparks unterwegs, dieser hat uns viel über die Artenvielfalt in Nationalpark erklärt. Die Puszta steppe bieten ein Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, so hatten wir das Glück an einem Tag great bustards (Großtrappen) zu sehen. Diese gehören mit einem Gewicht von bis zu 16 kg zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. In den letzten zweihundert Jahren ging der Mitteleuropäische Bestand fast verloren, weshalb die Vögel heute besonders geschützt werden müssen. Weiterhin haben wir Common Hackberries (Amerikanischer Zürgelbaum) herausgerissen, diese aus Amerika importierte Pflanze stellt durch ihre rasante Verbreitung eine starke Gefährdung für die Artenvielfalt da. Die Lebensbedingungen im Nationalpark sind günstig für die Common Hackbeeries, so dass sie sich schnell weiterverbreiten können, weshalb ihr Bestand reguliert werden muss. Breitet sich eine invasive Pflanzenart zu weit aus und gefährdet die heimische Artenvielfalt, so wird eingegriffen. Würden sich die invasiven Pflanzen weiter ausbreiten und dann von einer Krankheit befallen werden, so wären direkt alle Pflanzen betroffen, aus diesem Grund soll die Artenvielfalt geschützt werden. Im Kiskunság Nationalpark durften aber auch viele andere spannende Erfahrungen machen, in der Waldhütte in welcher wir in der Woche unseres Aufenthalt gelebt haben, gab es keine Heizung, weshalb wir Holz gehakt haben um zu heißen, Trinkwasser gab aus Kanistern und zum Duschen haben wir ein Duschfeuer angemacht. Durch diese Erfahrung sind uns viele Privilegien noch einmal deutlich bewusster geworden und wir haben sie noch mehr zu schätzen gelernt. Die Erfahrungen im Kiskungság Nationalpark waren also auf ganz vielen verschiedenen Ebenen sehr bereichernd.
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